
Alles in Butter – Redewendung mit Geschichte
Alles in Butter – ein Spruch, den wir heute ganz selbstverständlich benutzen. Doch woher kommt er eigentlich?
Die Redewendung stammt, wie so viele andere auch, aus dem Mittelalter – und hat tatsächlich etwas mit geschmolzener Butter zu tun.
Wenn Glas auf Reisen ging
Im Mittelalter waren Glaswaren äußerst kostbar. Sie galten als Luxusartikel, und ihr Transport war eine heikle Angelegenheit. Denn Kutschen rumpelten über unebene Wege, und Polstermaterial wie Luftpolsterfolie oder Verpackungschips gab es natürlich noch nicht.
Also musste man kreativ werden: Um das empfindliche Glas sicher ans Ziel zu bringen, schmolzen Händler große Mengen Butter. Sie stellten die Glasgefäße in Fässer und gossen die heiße Butter darüber. Sobald diese wieder fest geworden war, war das Glas stabil eingebettet – gut geschützt vor Stößen und Erschütterungen.

So kamen die Waren unversehrt beim Empfänger an – alles war also buchstäblich „in Butter“.
Von Butterfässern zur Alltagssprache
Im Laufe der Zeit übertrug sich der Ausdruck auf andere Lebensbereiche. Wenn heute jemand sagt: „Alles in Butter!“, meint er damit: Alles ist gut, alles läuft rund, kein Grund zur Sorge.
Ein schöner Gedanke, oder? Denn manchmal wünschen wir uns doch genau dieses Gefühl – dass alles einfach „in Butter“ ist. Vielleicht auch ein stiller Wunsch nach innerer Ruhe und Geborgenheit – nach einem Moment, in dem alles weich und geschützt scheint, wie das Glas in der Butter damals.
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