Sie wurde von einem LKW am 2. Juni 2020 von einem Baufahrzeug umgefahren. Zu der Zeit fanden einmal mehr Bauarbeiten auf dem Alter Markt statt. Sie ist am Sockel aus der Verankerung gerissen.
Die Stadt Köln möchte dieses Wahrzeichen wieder aufbauen, doch da die Kassen leer sind, wird es wohl noch sehr lange dauern, bis die steinerne Pumpe wieder an ihrem angetrauten Platz steht.
Die Pumpe war nicht nur in der heutigen Zeit ein beliebter Treffpunkt.
Wäsche waschen war jahrhundertelang Frauenarbeit und ist es in der Regel auch noch heute.
Bis zum 20. Jahrh. fand das Waschen in der Öffentlichkeit statt. In Köln wuschen die Frauen an Brunnen, in den städtischen Bächen, sofern diese nicht von den Färbereien verschmutzt waren, und am Rheinufer, z.B. zwischen Hohenzoller und Deutzer Brücke oder vor der Insel Weerthchens, auf der sich heute der Rheinauhafen befindet. Die gewaschenen Wäsche wurde zum Bleichen ausgelegt und begossen.
Am Rheinufer erfolgte das Waschen auf flachen Booten mit niedrigem Rand, so dass der Schiffsverkehr nicht behindert wurde.
Waschhäuser sind hier nicht bekannt. Die meisten Kölnerinnen haben im Mittelalter und der frühen Neuzeit wohl die Ziehbrunnen, Pütz genannt, benutz haben. An einer Winde mit zwei Eimern wurde das Wasser hochgezogen und in eine Bütt, einen Waschtrog, gegossen. Meistens teilten sich mehrere kleine Häuser einen Brunnen, nur wohlhabende Familien besaßen einen eigenen Brunnen. Seit Mitte des 18. Jahrh. verdrängten Saugpumpen die Ziehbrunnen.
Manche Frauen haben auch für reiche Familien gewaschen, gegen Entgelt. Seit dem 13. Jahrh. sind Lohnwäscherinnen nachgewiesen.
Bei den Wäscherinnen wurde zwischen den ehrbaren, oft verwitweten Waschfrauen und den Waschmägden mit zweifelhaftem Ruf unterschieden.
Waschfrauen gingen in bessere Haushalte, Mägde dagegen verrichteten unter anderem für alleinstehende Männer die Arbeit und erhielten dadurch ein zwielichtiges Ansehen.
Waschen war auch früher eine Möglichkeit für Frauen, miteinander zu kommunizieren. Die harte Arbeit war dadurch nicht so eintönig und ließ sich besonders im Winter dadurch besser bewerkstelligen. Ausdrücke wie „schwatzen wie ein Waschweib“ und „in der Öffentlichkeit schmutzige Wäsche waschen“ resultieren aus dieser Zeit. Mit der Bewertung wird verschleiert, dass Waschen eine sehr wichtige, aber körperlich anstrengende und ungesunde Arbeit war.
Gegen Mitte des 19. Jahrh. wurde das öffentliche Wäschetrocknen verboten, mit Einzug der Kanalisation auch das öffentliche Waschen und Waschen verlagerte sich in den Privathaushalt, wurde aber nicht weniger mühsam.
Würden Sie mehr über das Leben der Frauen erfahren? Dann empfehle ich Ihnen die beliebte Frauenführung Kölner Frauen im Wandel der Zeit. Denn in dieser Führung erkläre ich so manch andere Redewenung.
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